Abwechslung pur: besinnlicher Auftakt, Wellenkämme & Trendsportarten mit breitem Spektrum bereichern das erste Wochenende
Das jährliche, festliche Eröffnungskonzert der WARNEMÜNDER WOCHE in der Warnemünder Kirche gilt allgemein als samstäglicher Ruhepol in turbulenten Segler- und Sommerfestzeiten. Silke Kunz, Projektkoordinatorin der Hansestadt Rostock für das große Fest in Warnemünde, erlebte es erstmals und war ergriffen: „Das war ein würdiger Auftakt, der mich richtig berührt hat.“

Das Junge Nonett der HMT Rostock und das Quartett „Gut Singer und ein Organist“ brachten ein breites konzertantes Spektrum mit Werken von Antonin Dvorak über Georg Philipp Telemann bis Richard Strauss zur Aufführung. Kurdirektor Matthias Fromm begrüßte alle Gäste und Organisatoren der 80. WARNEMÜNDER WOCHE und verband dies mit guten Wünschen für die ersten neun Julitage des Jubiläumsjahres. Zum zweiten Mal nach 2016 gab es das Konzert in Kooperation zwischen der Kirchgemeinde Warnemünde und der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde.

Jörg Bludau, Koordinator der Bummelmeile auf Warnemündes Promenade und des Bühnenprogramms, zieht trotz einiger Einschränkungen eine positive Bilanz des Wochenendes. Der Freitag verregnete zwar die Auftaktparade, aber spätestens der Sonnenuntergang am Samstag stimmte versöhnlich. Am Sonntag herrschte dichtes Gedränge in Warnemündes Gassen und das Bühnenprogramm war hoch frequentiert.

Wellenkämme und Böen sorgten für Spaß und etliche Sonnenschüsse an Tag zwei


Nachdem Jörn Borowski vom Rostocker Yachtclub, Wettfahrtleiter der Laser Standard und 4.7, am Morgen aufgrund der grenzwertigen Windbedingungen und Wellenkämme noch Bedenken hatte, stellten sich die Wetterverhältnisse zwar als schwierig, aber machbar heraus. „Selbst mit der Regenfront, die über das Teilnehmerfeld zog, konnten beide Klassen vernünftig umgehen“, sagte J. Borowski.

Die Laser-Segler aus Mecklenburg-Vorpommern können nach vier Wettfahrten auf eine herausragende erste Hälfte des Europa Cups zurückblicken. Im Laser Standard führt Theodor Bauer aus Röbel mit satten 20 Punkten Vorsprung vor dem Olympioniken von Rio 2016, Sergey Kommisarov aus Russland. Anne-Marie Rindom aus Dänemark gewann im letzten Jahr Bronze in Rio und fuhr bisher ausschließlich erste Plätze ein. Auf Rang zwei liegt die Rostockerin Hannah Anderssohn, Lena Haverland aus Schwerin ist derzeit siebente.

Nach sechs Wettfahrten beendeten die Kutter heute ihre Regatta. Wie auch im letzten Jahr setzten sich die Teterower um den Skipper Hubert Zisch auf ihrem Kutter „Resi“ gegen ihre Konkurrenz durch. Wettfahrtleiter Rainer Arlt dankte den Sportlern für ihre Anstrengungen, aber die Ostsee „ist nun mal kein Ententeich“. Bundestagsabgeordneter Peter Stein übergab die Pokale an die strahlenden Sieger. Im nächsten Jahr wird auf der WARNEMÜNDER WOCHE die Deutsche Meisterschaft der Kutter stattfinden. Die Mannschaft vom Akademischen Segelverein Warnemünde ist heute erst richtig im Wettkampf der 2. Deutschen Segel-Liga angekommen. Sie verbesserten sich deutlich und liegen nach elf Flights auf dem vierten Platz, der Joersfelder Segel-Club führt die Tabelle der 18 Vereine derzeit an.

Katamarane kämpfen durch die Wellenkämme
Die Katamarane hatten aufgrund der Segelbedingungen und der Wellenkämme  heute Schwierigkeiten, ihre Wettfahrten durchzuführen. „Durch die hohe Geschwindigkeit der Boote ist eine 1,5 Meter hohe Welle für sie wie eine Startrampe, von der aus sie sich dann mit dem Bug ins Wasser eingraben“, beschreibt der Wettfahrtleiter Wolfgang Bahr die Ausgangssituation. Um Material und Sportler zu schonen, haben die ACats gar nicht erst abgelegt, die Topcats hingegen konnten zwei Wettfahrten absolvieren, wovon die zweite durch zahlreiche Kenterungen und Materialschäden gekennzeichnet war. Die Brüder Sascha und René Treichel führen weiterhin das Starterfeld der K1 an, das Weltmeisterduo Zank/Bethke kann nun bereits vier erste Plätze in vier Gesamtwettfahrten der K2 aufweisen. Bei den K3 konnte Tim Stiegler sich nun mit einem Punkt Vorsprung an die Spitze setzen. Martin Seikel und Peter Bersch vom Yacht-Club Rhein-Mosel konnten sich mit zwei ersten Plätzen an die Spitze der Bootsklasse Dyas segeln. Zusammen mit den H-Booten waren sie heute die zwei neuen Bootsklassen, die ihren ersten Regattatag absolvierten. Thomas Kausen aus Berlin und seine Crew haben ihr H-Boot nach zwei Wettfahrten am schnellsten durch die Wellen gesegelt.Auf der Seebahn ging es heute beim 2 Up & Down „rauf und runter“. Die Yachten erfreuten sich des frischen Windes und große Wellenkämme auf offener See. Auf die Teilnehmer der Regatta wartete wie jeden Abend in der Yachthafenresidenz Hohe Düne das wohl verdiente Einlaufbier.

Trendsport Stand Up Paddling

Trendsportarten
Sunday ist Funday und deshalb wurde der Alte Strom heute zum Spielplatz für Wassersportbegeisterte und neugierige Besucher. Der HW-Shapes Surfshop veranstaltete das Naish One NISCO Race im Stand Up Paddling. In Einzel- und Team-Sprints gingen die Paddler an den Start. Insgesamt 18 Männer und fünf Frauen in den Singles und vier Teams im Staffelrennen bewiesen ihre Stärken in Gleichgewicht und Koordination bei den zwei Mal 100m Sprints. Bei den Herren siegte der Rostocker Fanatic Teamrider Denny Kambs, gefolgt von Max Haase auf dem zweiten und Alexander Kraft auf dem dritten Platz. Bei den Damen gewann Maxi Eggert, Gina und Doreen Salwasser teilten sich Platz zwei. Bei den Team Races siegte das Team ‚SUP Teamsport‘, zweiter wurde das hauseigene ‚HWShapes Team‘ und auf Platz drei stehen ‚Die Fischbrötchen‘, die allein wegen ihres Namens Sieger der Herzen sind. Die Pausen wurden mit witzigen SUP Rumbles und Goliath-Rennen (Riesen SUP) gefüllt, die für jede Menge gute Stimmung sorgten und bei denen der ein oder andere im Wasser landete. An der Seite von Hannes Winter, Veranstalter und Surfshop-Besitzer, moderierte Freetsyle Windsurf-Profi Valentin Böckler mit viel Witz und Charme und feuerte Sportler und Publikum an. „Obwohl wegen des Wetters einige abgesagt hatten, waren alle Teilnehmer und auch das Publikum super drauf. Wir hatten viel Spaß und gehen jetzt erstmal Kiten“, verabschiedete sich Hannes. Nicht nur die Segler freuen sich über Wind! Ab morgen trifft man HW-Shapes in der Sport & Beach Arena, wo man je nach Wetterlage im Skimboard-Pool handgefertigte Boards testen oder sich im Stand Up Paddlen probieren kann.

Sandmänner und –frauen beim Lacrosse „LAX at the Beach“

Trendsportarten
Von Wind und Wetter ließen sich die Lacrosse-Spieler und -Spielerinnen am ersten Tag des Turniers nicht unterkriegen. Im nassen Sand kämpften knapp 100 Teilnehmer in der Sport & Beach Arena zwei Tage lang um den Sieg. Zwischen den Spielen konnte an einer Trainingswand aus Flaschen und Ringen die Schussgenauigkeit geübt werden. Acht Frauen- und sieben Männerteams aus ganz Deutschland hatten sich in diesem Jahr für das Turnier angemeldet. Seit 2014 findet es im Rahmen der WARNEMÜNDER WOCHE statt und darf sich stolz als erstes deutsches Lacrosse-Strandturnier bezeichnen. Normalerweise wird Lacrosse auf dem Rasen oder in der Halle gespielt, die Sport & Beach Arena bot daher für die angereisten Spieler einen besonderen Reiz. Dort wurden auf insgesamt vier Spielfeldern die Wettkämpfe ausgetragen. Mit dabei waren bei den Herren unter anderem Teams aus Dresden, Marburg und Bremen. Die „Sandmen“ aus Berlin, die schon seit dem ersten „Lax at the Beach“-Turnier dabei sind, gingen als Favoriten ins Rennen. Doch auch die Lokalmatadoren von „RoLaX“ waren nach dem ersten Tag mit zwei Siegen und einer Niederlage vorn mit dabei. Und das obwohl das Team auf seinen Spitzenspieler Stefan Koch verzichten musste, weil dieser in Vorbereitung auf die anstehende Indoor-Europameisterschaft mit der Nationalmannschaft trainierte.nBei den Damen waren nach den ersten Spielen die „Lady Hawks“ aus Bielefeld, „Victoria Lacrosse“ aus Berlin und die Rostocker „RoLaX“-Ladys in die Favoritenstellung gerückt. Abgerundet wurde der Samstag mit der obligatorischen Players-Party am Strand von Warnemünde.

Am zweiten Spieltag konnten die Teams ihre Leistungen bestätigen. Die „Sandmen“ konnten jedes Spiel gewinnen und sicherten sich souverän den Gesamtsieg. Den Silberrang ergatterten die „Saints Lacrosse“ aus Marburg gefolgt von den Rostocker Gastgebern. „Wir haben in den letzten Wochen viel trainiert und konnten die eingeübten Spielzüge gut umsetzen.“ Stefan Kopperschmidt zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Teams. Die Damen von „RoLaX“ konnten sogar einen zweiten Platz erkämpfen und wurden nur von den „Lady Hawks“ aus Bielefeld übertroffen. Trotz des mäßigen Wetters war die Stimmung bei den Sportlern durchweg gut. Vor allem wurden die Organisatoren und die tolle Location gelobt. Und bis auf einen gebrochen Zeh – für Lacrosse-Verhältnisse ein Kollateralschaden – blieben Verletzungen glücklicherweise aus.

www.warnemuender-woche.com/

Wellenkämme & Trendsportarten bereichern das erste Wochenende
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