Rendezvous am 15.Juni 2017 um 18 Uhr in der Galerie Alte & Neue Meister Schwerin. Im Fokus: Depotstücke die nicht in Ausstellungen gezeigt werden, heute geht es um ein Gemälde von Karl Paul Themistokles von Eckenbrecher: Die Auguste Victoria im Naeröfjord aus dem Jahr 1900. Dr. Dirk Blübaum der Direktor am Staatlichen Museum Schwerin stellt das Gemälde vor.

Museen und die Ausstellungen

Kommt die Rede heute auf Museen und ihre Aufgaben, so liegt der Fokus immer auf den Ausstellungen. Möglichst jede soll ein Block-Buster sein und Tausende von Besuchern in die Ausstellungssäle ziehen. Dabei wird übersehen, dass mit der Durchführung von Ausstellungen nur ein Teil der Aufgaben eines Museums beschrieben ist. Museen sind Labore – die Kunst und Wunderkammern der Renaissance waren die ersten geistes- und naturwissenschaftlichen Forschungsstätten.

Heute bewahren Museen in ihren Depots unser kulturelles Erbe für die kommenden Generationen, womit den Depots eine nicht gering zu schätzende Aufgabe zufällt. Sie sind keine Abstellkammer für zwei- oder drittrangiges Kulturgut, sondern die Basis der Museumsarbeit. Sammlungen prägen das Gesicht eines Hauses und sind „Kern“ eines jeden Museums.

Ausstellungen  „Orte der Sehnsucht“

Gemälde Auguste Victoria im Naeröfjord nicht in den Ausstellungen
Die Auguste Victoria im Naeröfjord, im Jahr 1900 von Karl Paul Themistokles von Eckenbrecher
©Staatliches Museum Schwerin

Die Reihe Im Fokus: Depotstücke stellt genau diesen „Kern“ in den Fokus und wird in regelmäßigen Abständen Werke aus dem Depot der Öffentlichkeit vorstellen. Imposanter Auftakt ist das 1,6 x 2,2 Meter Gemälde Die Auguste Victoria im Naeröfjord, im Jahr 1900 von Karl Paul Themistokles von Eckenbrecher (* November 1842 in Athen; † 4. Dezember 1921 in Goslar) gemalt. Es zeigt das Kreuzfahrtschiff Victoria, das vor einer gigantischen, aus dem Fjord ragenden Felskulisse neben einer Dampfyacht ankert.

Von Eckenbrecher war u. a. Schüler von Oswald Achenbach und folgte seinem Lehrer in der Brillanz der Farbe, den Lichteffekten und den glanzvollen Szenerien der Komposition seiner Gemälde. Er bereiste ganz Europa, vor allem Norwegen und den Vorderen Orient, und brachte stets neue Motive mit nach Hause. Die prächtige Szenerie im Naeröfjord war als Schweriner Leihgabe ein Höhepunkt der Ausstellung „Orte der Sehnsucht. Mit Künstlern auf Reisen“ 2008/2009 in Münster.

Dr. Dirk Blübaum stellt das Gemälde vor als ein Beispiel für die umfangreiche Sammlung zur Kunst des 19. Jahrhunderts, vor der derzeit nur ein sehr kleiner Ausschnitt im Schloss Schwerin zu sehen ist.

Der Eintritt kostet 3 Euro.

Depotstücke die nicht in Ausstellungen gezeigt werden
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