Der mecklenburgische Großherzog Friedrich Franz I. erkannte im Jahr 1793 gemeinsam mit seinem Leibarzt Professor Samuel Gottlieb Vogel die heilsame Wirkung des Badens in der Ostsee. Für den ersten deutschen Seebad Heiligendamm legte er den Grundstein für den klassischen Badetourismus, der sich von dort aus an der Nord- und Ostseeküste verbreitete.

Baden an der Ostseeküste

Baden an der Ostseeküste
Nur wenig später ließ der Graf von Bothmer 1803 den ersten hochherrschaftlichen Badekarren am Strand von Boltenhagen aufstellen. Mit dem Zusammenspiel des besonders heilsamen Klimas aus Meer- und Waldluft, der sich entwickelnden Infrastruktur und der landschaftlich reizvollen Umgebung waren beste Voraussetzungen für „Sommerfrischler“ geschaffen, die Abwechslung und Unterhaltung oder Ruhe und Entspannung suchten. Die vornehmlich kurenden Gäste aus Adel und gehobenem Bürgertum sorgten für einen gesellschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Sie prägten die architektonische Landschaft durch ihre Sommerresidenzen. Ihre Baumeister waren die Schöpfer der typischen Bäderarchitektur. Die ein unverwechselbares Kennzeichen vieler Ostseebäder wurde und an vielen, liebevoll restaurierten Gebäuden noch heute zu sehen ist.

Molli von Bad Doberan nach Kühlungsborn an der Ostseeküste
Die Erfindung der Dampflokomotive bedingte eine rasche verkehrstechnische Erschließung der Region. 1850 wurde Rostock an das Eisenbahnnetz angeschlossen, 1886 fuhr die erste Bäderbahn Deutschlands, der „Molli“, bereits von Bad Doberan nach Heiligendamm, später bis nach Kühlungsborn. Immer mehr städtisches Publikum wollte nun der durch die Industrialisierung verursachten schlechten Luft entfliehen. Sie fand Quartier in ehemaligen Fischerdörfern, die sehr schnell expandierten. Bis zur Jahrhundertwende hatten sich 25 Badeorte an der Ostseeküste entwickelt. Tradition und Vielfalt der touristischen Angebote sind heute charakteristisch für die mecklenburgische Ostseeküste. Die sich vom Ostseebad Boltenhagen bis zum Ostseeheilbad Graal-Müritz erstreckt. Teile des Binnenlandes der beiden Landkreise Nordwestmecklenburg und Rostock mit einschließt. Historische Highlights wie die älteste Galopprennbahn des europäischen Kontinents, das Doberaner Münster aus dem 13. Jahrhundert, die Hansestadt Wismar mit ihrem mittelalter- lichen Stadtkern, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, oder die prächtigen alten Schlösser und Herrenhäuser sind Zeugen einer einzigartigen Vergangenheit.

Die Natur an der Ostseeküste Mecklenburg

Die Natur an der Ostseeküste Mecklenburg ist geprägt durch uralte Baumalleen und weiße Sandstrände, Küstenwälder, weites Meer und riesige Felder. Inmitten dieser Weiträumigkeit findet man, neben malerischen Fischerdörfern mit reetgedeckten Häusern, mondäne Ostseebäder, die allen Ansprüchen an einen komfortablen und erlebnisreichen Urlaub gerecht werden. Das so genannte milde Reizklima, geprägt von einer außerordentlich reinen Luft, hat eine therapeutische Wirkung auf Atemwegs-, Allergie- und Kreislauferkrankungen. Daher bieten sich an der Ostseeküste Mecklenburg unterschiedlichste Behandlungsmöglichkeiten an.

Weitere Informationen über die Ostseeküste Mecklenburg unter www.ostseeferien.de.

Ostseeküste Mecklenburg wo das Baden erfunden wurde

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