Das Wahrzeichen der „Weißen Stadt am Meer“, das Kurhaus in Heiligendamm, wird in diesem Jahr 200 Jahre alt. Es wird gefeiert und zwar so, wie es sich für das erste deutsche Seebad gehört – mit einem Anbadespektakel. Am 17. Juni 2017 lädt die historische Badegesellschaft um Herzog Friedrich Franz I  zum Sprung in die Ostsee bei Musik, Tanz und Theater ein. Besucher können mit der Molli-Bahn von Bad Doberan nach Heiligendamm fahren und sie sind herzlich eingeladen, in historischer Badebekleidung mitzumachen.

Den Gründer des Seebades und sein Gefolge in ihren Originalkostümen können Gäste beim opulenten Jubiläumsball am 1. Oktober im Grand Hotel Heiligendamm wiedertreffen. Bei einem historischen Schauspiel im Ballsaal erfahren sie Wissenswertes zur Geschichte des Kurhauses.  Ein für diesen Abend zusammengestelltes Jubiläumsmenü aus der Feder des Küchenchefs Steffen Duckhorn soll die Ballnacht unvergesslich machen. Begleitet zum Menü werden tanzbare musikalische Klassiker gespielt.

Die Geschichte vom Kurhaus

Wenn ein gebildeter und kunstsinniger Mäzen auf einen genialen Architekten trifft, entsteht große Baukunst. Mit Friedrich Franz I. und seinem Architekten Carl Theodor Severin war eine solche Konstellation gegeben, in deren Folge bedeutsame Bauwerke in Heiligendamm und Doberan entstanden sind. Severin erhielt im Jahre 1814 den Auftrag, für Heiligendamm ein Empfangs-, Gesellschafts-, Tanz- und -Speisehaus zu bauen.

Das von Architekt Seydewitz 1796 errichtete  Badehaus, reichte nicht mehr aus. Die rasch wachsende Zahl der Badegäste machte die Auslagerung der Versorgungsräume erforderlich und Friedrich Franz I. entschied sich für Severins Vorschlag, das Gebäude rechtwinklig an das bestehende Badehaus anzuschließen. Dieses war auf die Achse des Weges von Doberan ausgerichtet.

Deshalb ergab sich die noch heute markante Lage des Kurhauses mit der Säulenfront zum Meer, die nicht parallel zur Küstenlinie verläuft. Das Motiv der eingestellten Säulenhalle – acht Säulen wie beim Parthenon-Tempel – bestimmt mit dem flachen Dreieckgiebel und den kleinen Seitenrisaliten den Baukörper. Dahinter befindet sich der etwa 25 mal 8 Meter große Speisesaal mit Blick zum Meer. Zur Badesaison 1817 war das Gebäude vollendet und Heiligendamm hatte damit sein unverwechselbares Wahrzeichen.

Riesenstrandkorb kehrt ins Ostseebad zurück

Zur jüngeren Geschichte des Seebades zählt ein Bild, das vor zehn Jahren dort entstand und um die Welt ging: Die Staatschefs der großen Nationen nehmen anlässlich des G8-Gipfels in einem überdimensional großen Strandkorb Platz. Aus Anlass zum 10-Jährigen wird dieser wieder aufgestellt. Von Ende Mai bis Anfang Juli können Sommergäste des Grand Hotels Heiligendamm sich darin selbst einmal wie Staatsgäste fühlen.

Weitere Informationen: www.grandhotel-heiligendamm.de, www.bad-doberan-heiligendamm.de

Kurhaus in Heiligendamm feiert 200. Geburtstag
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